Vogunäschtli

Ich wollte mich schon immer mal an die bekannten Vogelnestli-Guezli heranwagen. Im Internet suchte ich nach dem passenden Rezept.Als ich die Betty Bossi-Seite öffnete, stand ich kopfschüttelnd mit dem Natel in der Hand da. Denn die erste Position des Rezeptes war 1 ausgewallter Mürbeteig (32cm Durchmesser). Schönes Kochbuch ist das. So machte ich mich auf die Suche nach einem Mürbeteig, der nicht zu viele Eigelbe, respektive nur ganze Eier vorsah. Denn mittlerweile hat sich bei uns einiges Eiweiss angesammelt, das ich für diese Schlemmerei verwenden wollte. Schnell wurde ich fündig. Nun konnte es losgehen. Jofina, unser Housegirl, half mit.

Zuerst machten wir also den Mürbteig, kneteten ihn gut durch und stellten ihn in den Kühlschrank. Nun folgte der Teil mit dem Eiweiss. Ich liess Jofina ca. 3 Eiweiss steif schlagen, gab danach ein wenig Zucker hinzu und liess sie das Ganze nochmals gut durchmixen. Jetzt mussten wir noch Haselnüsse und Zucker abwägen. Beides gaben wir zusammen in eine Schüssel. Das gezuckerte Eiweiss schütteten wir darauf und hoben es langsam unter. Als es zu unserer Zufriedenheit gemischt, aber noch locker war, füllten wir alles in einen Spritzsack. Doch bevor diese Masse verwenden konnten, mussten wir den Mürbteig auswallen. Ich holte den Teig aus dem Kühlschrank und halbierte ihn. Da der Teig noch immer sehr klebrig schien, legte ich die eine Hälfte in das Gefrierfach. Die andere Teighälfte wallte Jofina auf ein wenig Mehl und einer Backmatte aus. Nun folgte das Ausstechen mit einem runden Förmchen. Sie stach aus, ich lud es auf einen bemehlten Tortenheber und platzierte alle auf einem Blech. Während Jofina den Teig wieder zusammenknetete, mit der anderen Hälfte austauschte und wieder mit Auswallen begann, nahm ich den Spritzsack und versuchte mich im Nestchen bauen 😉 War ein Blech voll, holte ich die Himbeerkonfitüre und füllte das mittige Loch damit auf. So ging es immer weiter, bis der Teig fast aufgebraucht war. Ein kleiner Rest blieb übrig, aus dem Jofina etwas für sich selber kreieren konnte. Auch auf diese gab ich, auf ihren Wunsch hin, von der gezuckerten Eiweiss-Haselnuss-Mischung und Konfitüre. Jetzt musste das Gebäck nur noch in den Ofen geschoben werden. Nach Ablauf der angegebenen Zeit nahm ich sie wieder raus und reihte sie zum Abkühlen auf ein Gitter auf. Mmh, sie rochen lecker. Das Nestchen wurde ein wenig braun, doch das störte keineswegs. Es müssen ja nicht so bleiche Dinger sein, wie aus dem Laden.

Bei der Degustation am Abend erhielten die Vogelnestchen die volle Punktzahl und zudem die Aufforderung, diese ins „Standard-Sortiment“ aufzunehmen 😉 Eventuell versucht ihr‘s auch mal? Zu Ostern vielleicht?

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