Krustenkranz

Als ich an einem Morgen Chregu fragte, ob er einen Wunsch bezüglich Brot / Brötchen hätte, entgegnete er: «Ein Krustenkranz wäre mal fein». Ich nahm die Herausforderung an. Wieder einmal mehr durchstöberte ich das Internet nach einem entsprechenden Rezept, das mir zusagte. Bald schon wurde ich fündig und machte mich ans Backen. Zuerst gab ich Mehl in eine Schüssel, machte in der Mitte eine Mulde, worin ich den halben Esslöffel Trockenhefe und wenig Backmalz gleiten liess. Nun fügte ich einen Teil des benötigten Wassers ebenfalls in die Mulde, rührte mit einem Löffel darin herum, streute ein wenig Mehl auf die flüssige Mischung und liess es danach ca. 15 Minuten stehen. Wenn die Flüssigkeit Bläschen aufweist (die nicht durchs Rühren hervorgerufen wurden), ist es Zeit zum Kneten. Zuerst noch ein wenig Salz hinzufügen und dann wird der Teig geknetet, bis er schön geschmeidig ist. Danach musste ich ihn rund eine Stunde gehen lassen. Wir sind wohl schon ein wenig Wortfaul geworden. Den Teig „gehen“ lassen… Legt man deshalb ein Tuch auf die Schüssel, damit er nicht wirklich irgendwo hingeht? 😛

Nach dieser Zeit des AUFgehens teilte ich den Teig in sechs gleich grosse Portionen. Zuerst dachte ich, dass das aber sehr kleine Brötchen werden. Ich habe mit 250g Mehl  und 160ml Wasser gearbeitet, so wogen die Portionen je etwa 70g. Da man den Brötchen immer wieder viel Zeit zum Aufgehen lässt, werden sie schon noch grösser, keine Angst. Nun musste ich gemäss Anleitung die Teigportionen „auf einer leicht bemehlten Unterlage“ zu je einer Kugel formen. Also den Tisch mit Mehl bestreuen und los geht’s. Die Kugeln mussten danach mit der Unterseite nach oben nochmals in Ruhe gelassen werden. …auch die brauchen ihre Privatsphäre 😉 Nach ein paar Minuten war‘s damit aber schon wieder vorbei. Die runden Teiglinge musste ich nun platt drücken, mit wenig Sonnenblumenöl bepinseln und danach den Rand ringsum zur Mitte falten und leicht zusammendrücken. Das geformte Brötchen legte ich jeweils mit dem „Ende“ nach unten auf das Backpapier und gönnte dem Teig nochmals eine Ruhephase von 15 Minuten. Danach drehte ich die Brötchen wieder um, reihte sie im Kreis aneinander und liess den rohen Krustenkranz nochmals 10 Minuten „gehen“. In dieser Zeit heizte ich den Backofen auf 240°C vor. Bevor ich die Brötchen in den Ofen schob, reduzierte ich die Temperatur auf 180°C, liess die Ofentür kurz offen und buk den Kranz rund 20 Minuten. Für gut die Hälfte der Zeit deponierte ich ein mit Wasser gefülltes Gefäss im Ofen, womit ein dämpfiges Klima erzeugt wird und so die Brötchen weniger schnell antrocknen und die gebildete Kruste nicht zu arg einreisst.

Wichtig ist, dass unverzüglich nachdem der Krustenkranz aus dem Ofen genommen wurde, die Brötchen mit Wasser bepinselt werden. Dies verleiht ihnen einen schönen Glanz, der auch bei jenen aus dem Migros oder Coop bewundert werden kann.

Tipp: Kauft ein Antihaft-Backpapier das gegittert ist. So sieht‘s zwar aus wie gekauft, nur schmeckt‘s noch viel besser. Homemade eben =D

Übrigens: Aus diesem Teig gelingt ein Fondue-Brot auch wunderbar!

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