Es geht um DIE Wurst

Der Gedanke vom selber Wurst herstellen, hatten wir schon in der Schweiz. Denn uns war bekannt, dass es schwierig werden würde, in PNG feine Wurstwaren zu kriegen. Deshalb besorgten wir uns einen Fleischwolfaufsatz zu unserer Küchenmaschine. Im November letzten Jahres nahm das Projekt Wursten schlussendlich seinen Lauf. Chregu bestellte zertifizierte Wursthäute. Bis diese ankamen, dauerte es eine Weile – sicher bis Anfang Januar.

Anfang dieses Jahres durften wir ja Ferien in Busama machen und verbrachten noch einige Tage in Lae, bevor wir zurück ins Kassam fuhren. In diesen Tagen erledigte Chregu Einkäufe für das KTC, doch das Shoppen für private Zwecke kam nicht zu kurz. So auch das nötige Fleisch und Gewürze, welche wir für unsere Wursterei benötigten. Als dann im Januar die erwähnten Wursthäute eintrafen, konnten wir uns an die Umsetzung unseres Projektes machen. Zuerst wurde das Fleisch in kleinere Stücke vorgeschnitten und eine kurze Zeit in die Gefriertruhe gelegt, damit es möglichst kalt war, aber nicht gefroren. Anschliessend liessen wir das Fleisch durch den Fleischwolf, den wir zuvor bei unserer Küchenmaschine installierthatten. Das zerkleinerte Fleischgemisch musste nun gewürzt werden.

 

Danach wurde der Fleischwolf auf „Füllung“ umgebaut und die Wursthäute, die zuvor ein paar Stunden in Wasser eingelegt waren, auf den trichterförmigen Wurstfüllaufsatz aufgezogen. Als wir mit der Wurstbefüllung begannen, stellte sich heraus, dass die bestellten Wursthäute nicht den Massen entsprachen, die wir gerne gehabt hätten. Die Würste sahen jetzt nämlich von der Grösse her wie Wienerli aus und nicht wie Bratwürste. Ein wenig enttäuscht füllten wir weiter, bis die Wursthäute aufgebraucht waren. Fleisch hatten wir noch übrig, doch das machte nichts. Wir froren es ein und werden es für den nächsten Versuch wieder auftauen.

Nun folgte der Geschmackstest. Wir brätelten zwei Würste in der Bratpfanne und verkosteten diese. Das Ergebnis war gut, aber trotzdem nicht ganz so, wie wir es uns vorgestellt hatten.  Das Gewürzgemisch mundete uns noch nicht zur vollsten Zufriedenheit und die Fleischkonsistenz war zu fein.

Bald darauf bestellte Chregu nochmals Wursthäute, jedoch achtete er darauf, dass er die korrekte Grösse eingab. Kurz vor Ostern wurden diesen geliefert und wir konnten den nächsten Versuch starten. Das Fleisch war in dem Sinne ja schon fertig gewürzt und „zerkleinert“, weshalb wir am Geschmack und der Konsistenz in diesem neuen Test vorerst noch nichts ändern konnten. Die neue Wurstgrösse entsprach nun unseren Vorstellungen. Die Verkostung fand am Karfreitag statt. Joel warf sie auf den Grill, während Chregu Pommes machte. Die Würste fanden Anklang, keine blieb übrig.

Die richtige Wursthautgrösse haben wir somit gefunden. Als nächstes können wir den Geschmack des verbleibenden Fleisches verbessern. Wir werden wohl noch einige Male mit den Gewürzen jonglieren, bis wir DIE Wurst gefunden haben.

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