Rosella-Sirup

Letzte Woche erhielt ich einen kleinen Eski (Kühlbox) voll mit Rosella (Roselle). 

Dabei handelt es sich um eine Art von Hibiskus, welche auch unter Sabdariff-Eibisch oder Karkade (arabisch) bekannt ist.Der Roselle werden in Afrika, Indien und Mexiko medizinische Wirkungen zugeschrieben. So soll sie Blutdruck senkend, harntreibend und Fieber senkend sein und die Darmtätigkeit ankurbeln. Beim Verzehr einer grösseren Menge ist jedoch eine abführende Wirkung nicht auszuschliessen (aus „die-gruene-Speisekammer.de).

Das, was zur Herstellung von Gelee, Sirup, etc. verwendet wird, ist nur der Blütenkelch und nicht die ganze Staude. Der Kelch beinhaltet genügend Pektin, weshalb für die Herstellung von Puddings und Gelees kein Geliermittel hinzugefügt werden muss.

Für den Sirup habe ich die Blütenkelche zuerst gewaschen, abgetropft und danach in eine Pfanne gelegt. Danach füllte ich Wasser ein bis alle Kelche knapp bedeckt waren. Nun stellte ich die gefüllte Pfanne mit Deckel auf die Herdplatte und kochte das Ganze auf. Als es zu kochen begann, stellte ich auf die niedrigste Stufe und liess es ca. 20 Minuten weiterköcheln. Der Sud ist fertig, wenn die Blütenkelche an Farbe verloren haben. Dann kann die Herdplatte abgestellt und die Kelche aus der Pfanne geholt werden. Der entstandene Saft muss zuerst abgesiebt werden, da es trotz waschen noch Rückstände hat.

Aus unserem PNG-Kochbuch entnahm ich die Empfehlung pro Liter 1.25kg Zucker und 12g Zitronensäure dazuzugeben. Nachdem ich alles abgemessen und hinzugefügt habe, wärmte ich den Saft nochmals auf. Dabei ist es wichtig, dass es nicht kocht, sonst würde es schnell gelieren und nicht mehr für Sirup geeignet sein. So stellte ich den Herd auf niedriger Stufe ein und rührte, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Nun musste der fertige Sirup nur noch in ausgekochte Flaschen abgefüllt und ausgekühlt werden.

Knapp ein halber Deziliter blieb in der Pfanne übrig. Das ergab eine gute Gelegenheit, den Sirup zu kosten. Wir waren beide mit dem Geschmack zufrieden und öffneten bereits eine grosse Flasche. Ich dachte mir, dass man mit diesem Sirup sicher gut eine Art „very berry hibiscus“ machen kann, wie es ihn manchmal im Starbucks zu kaufen gibt. Gedacht, getan. Ich füllte ein wenig Sirup in ein grosses Glas mit Deckel inkl. Aussparung für einen Strohhalm, goss kaltes Wasser hinein und gab danach Blackberries und Eiswürfel hinzu. Fertig ist das Getränk. Prost!

Ein anderes Mal möchte ich die Blütenkelche trocknen, damit ich den Hibiskus als Tee nutzen kann. Dazu benötigt es ca. 2-3 getrocknete Kelche pro Tasse. Es wird zudem empfohlen mind. 1 Teelöffel Zucker hinzuzufügen, da der Sud eher säuerlich sein wird und nicht sonderlich ein Genuss.

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