Wasserbohren – es geht doch!

Ihr werdet es nicht glauben. Wir glauben es auch fast nicht. Das Wasser fliesst!

7.1.21 Die Bohrleute sind im Kassam eingetroffen und haben angefangen, wieder alles zu installieren. Zudem hatten sie ein Fishing-Tool mitgebracht, mit dem sie nun die Rohre und den Bohrkopf aus dem Loch befreien wollen.

8.1. Mit dem Fishing-Tool haben sie die Rohre sehr schnell gefunden und verbunden. Doch die Hydraulik und Winde verfügten nicht genügend Kraft. Deshalb holten sie sich zwei Stockwinden vom MWS mit einer Gesamthubkraft von 5 Tonnen. Bei der Anwendung mit Abstützung auf ihrer Maschine, hat es letzteres verschoben. Das Fishing-Tool blieb an Ort und Stelle, was einerseits bedeutete, dass es gut hielt, aber auch dass die Rohre bombenfest im Boden festsassen. Wie auch immer sie das geschafft hatten.

9.1.+11.1 Die Bohrleute spülten das Loch mit der Spezialflüssigkeit aus Viskose um den Dreck rauszuspülen. Gegen Abend  war er Mannschaft möglich die Rohre (9m) und den Bohrkopf zu bergen.

Am 12.1 spülten sie nochmals den ganzen Tag das Loch mit Spezialflüssigkeit aus. Parallel dazu bereiteten sie die PVC-Rohre vor, indem sie Schlitze reinschnitten, damit das Wasser dann auch ins Rohr fliessen kann, aber keine grösseren Steine hineinfallen.

13.1 Die Rohre wurden am Morgen gesetzt. Am Nachmittag konnte die Pumpe heruntergeschoben und installiert werden. Die ersten Pumpversuche lieferten nicht allzu viel Wasser. In regelmässigem Abstand wurde 2 Minuten lang gepumpt und danach 10 Minuten gewartet, bis der Pumpvorgang wieder gestartet wurde.

14.1 Der Wasserzulauf hat sich permanent verbessert und die Pumpe konnte nun normal in Betrieb gelassen werden. Die Wassermenge beläuft sich schätzungsweise auf 3000 Liter pro Stunde. Nicht nur wir sondern auch die Kinder hatten ein Gaudi. Sie konnten dem kühlen Nass nicht wiederstehen und plantschten ein wenig im mit Wasser gefüllten Tank.

Noch am selben Tag wurde die Pumpe wieder ausgebaut und das Loch versiegelt. Es bleibt verschlossen bis ein Schutzhaus für die Pumpe fertig konstruiert ist.

Gleichzeitig wurde die Bohrmaschine wieder aufgeladen, sowie  alle anderen Utensilien. Dazu schaufelten sie kleine Rampen in das Erdreich hinein, damit ich in diese Rückwärts hineinfahren konnte. Somit lag die Ladepritsche tiefer und wir konnten die Maschine mit zwei Spannsets und etwas angewandter Physik auf die Pritsche hinaufziehen.

Wir waren wirklich alle überrascht, wie schnell es jetzt doch plötzlich ging. Wir hatten uns auf eine langwierigere Sache eingestellt. Doch wir wollen uns nicht beklagen, sondern danken.

Neben dem Schutzhaus für die Pumpe müssen als nächstes den Graben für die Verlegung des Elektrischen Kabels für den Überlaufschutz bei den Tanks zu installieren. Die Wasserleitungen bestehen ja bereits, da das Wasser für Spital und Schule eigentlich aus einer anderen  Quelle hätte kommen sollen. Dies konnte aber nie realisiert werden. Nun hat es den Vorteil, dass diese Rohre bereits „betriebsbereit“ sind.

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