Weiterbildung im MWS

Als ich irgendwann Mal in Juni einem Lehrling etwas im Zusammenhang mit Autoelektrik erklärte, kam der allgemeine Wunsch nach Schulung in diesem Thema auf. Da wir in dieser Zeit gerade sehr beschäftigt waren, schlug ich vor, den Kurs in der Woche der Inventaraufnahme durchzuführen. Denn unser Inventar ist in 1 bis 1.5 Tagen gezählt. Somit bereitete ich diverse Kopien aus den Unterlagen des australischen Lehrmittels vor, womit sie die Grundlagen lernen sollten. Diese bekamen dann alle, vom 1. Lehrjahr bis zum Vorarbeiter, um es in einem ersten Selbststudium zu lesen, studieren und auch allfällige Fragen aufzuschreiben. Bevor wir dann mit der Inventur begannen, durften sie ihr Wissen in einem Standortbestimmungstest kundtun. Um eventuelle Abschreiber zu verhindern, setze ich sie davon in Kenntnis, dass sie zum Teil dann gleich die anderen Teammitglieder unterrichten dürfen. Dies sei in jenen Themen vorgesehen, in denen sie gut Bescheid wussten. Am Dienstag nach abgeschlossener Inventur starteten wir mit dem Kurs. Zuerst gingen wir die Testfragen durch. Das Wissenslevel waren extrem unterschiedlich. Von fast nichts bis sehr gut und kompetent erklärt, gab es alles. So wurden dann die einen sehr neugierig, während andere mit verwirrten Blicken dasassen und wahrscheinlich nicht wirklich viel aufnahmen. So war es für mich dann auch schwierig, diese wieder abzuholen und zu integrieren. Manchmal gelang es und manchmal musste ich sie mit verwirrten Gesichtern dasitzen lassen. Es gab jedoch immer wieder Momente, in denen der einleuchtende Gedanke kam und sie wieder zusteigen konnten.

Wir fingen bei den Basics über Spannung, Strom, Widerstand und Leistung an und besprachen auch deren Zusammenhänge. Weiter ging es mit Magnetismus und Stromerzeugung. Zwischendurch durften sie sich an einigen kleinen Berechnungen versuchen. Batterieaufbau und Wartung kamen danach, dann von Alternatoraufbau zu Startermotoraufbau und Fehlersuche. Manchmal war schon um 10 Uhr morgens die Luft raus und wir gingen einen Baum, den wir bereits gefällt hatten, weiter zersägen und brachten das Holz anschliessend auf die Station. Da es ein sehr grosser Baum war und er nur vis à vis der Station lag, konnten sie immer wieder mal für 2 bis 3 Stunden am Tag mit körperlicher Arbeit den Kopf lüften.

Gegen Ende der Woche forderte ich sie dann noch mit serieller, paraleller und gemischter Schaltung heraus. Dies, um die verschiedenen Gesetze der Spannung, des Stromes und des Widerstandes zu vermitteln, was ihnen hoffentlich mal in einer Fehlersuche weiter helfen wird. Abschliessend werden wir nächste Woche mit einem Test oder so repetieren.

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