Chregu brettert km

Diese Woche war so richtig viel Reisen angesagt. Letzte Woche wurde beschlossen, dass wir den Rest von der Container-Lieferung, die noch in Lae war und für (New Tribes Mission (NTM) bestimmt war, montags abholen gehen sollten. Da es sich um eine etwas spezielle Ladung handelte und dadurch, dass sich eine ebenso spezielle Ladung noch in Goroka befand, die zurück ins Kassam musste, beschloss ich, dass ich diesen Transport selber durchführen werde. Samstags bereitete ich unter Mithilfe den Lkw vor. Wir demontierten die Seitenläden, denn die Ladung von Lae nach Lapilo zur NTM umfasste einen überbreiten Anhänger. Montags nach Lae und wieder zurück ergaben 360km.

Zurück im Kassam luden wir die Ladung, die fürs Kassam bestimmt war, ab. Danach luden wir weitere Fracht zu, die weiter musste. Das war unter anderem einen reparierten Rasenmäher und gefrorene Lebensmittel. Dienstags ging es dann via Kainantu bis nach Lapilo, um den Anhänger samt der restlichen Ladung abzuladen. Da die Räder nur jeweils 7.5cm auf dem LKW auflagen und ein seitliches herunterfallen beim Herunterziehen/-fahren erhöht war, habe ich 2 Palettrollis mitgenommen. Diese wurden dann hinten als ein weiteres „Fahrwerk“ unterlegt, so dass es stabil blieb, bis die Räder die Rampe erreichten und der Anhänger selbständig fahren konnte. So ging es sehr gut und rasch, dies zur Freude von allen. Weiter in Goroka wurde dann der Rest abgeladen und den Zementmixer Marke Eigenbau, der für Reparaturen zurück ins Kassam musste, aufgeladen. Dies erforderte dann wieder eine Rampe, ein Fahrzeug mit Anhängerkupplung und etwas Geschick beim rückwärts auffahren. Dienstag Goroka und zurück ergab 250km.

Mittwochs mussten wir zur Bank nach Kainantu, um diverse Tätigkeiten zu erledigen. Nicht in allem waren wir erfolgreich. Da hier so viel mit Tricksen versucht wird, sind die Banken sehr vorsichtig geworden mit sämtlichen Transaktionen und sonstigen Papierkram. So muss, man für ein amtliche Dokument meistens neben dem Original noch ein weiteres bestätigendes Schreiben dazu haben, was eine extreme Bürokratie auslöst und somit die Abwicklungs-Geschwindigkeit drastisch senkt. Mittwoch Kainantu und zurück ergab 80km.

Mittwoch-Abend mitten in der Hühnerversorgung erhielt ich einen Anruf aus Sausi. Die Wasserpumpe, die die Station versorge, starte nicht mehr. Ich versuchte dann noch durch telefonischen Support, ob sie es wieder zum Laufen bringen können. Dies erwies sich jedoch aufgrund schwieriger Kommunikation und fehlender technischen Fähigkeit des Anrufers als schwierig. So fuhren wir, ein Trainee und ich, dann am Donnerstagmorgen nach Sausi und schauten nach, wieso und weshalb die Pumpe nicht mehr wollte. Das Problem ergab sich dann aufgrund von Altersschwäche, mangelnder Wartung und tropisch-feuchter Hitze (Sausi liegt nicht direkt am Meer jedoch auf ca. 160m.ü.M). Die zuverlässige Ongapumpe, mit welcher man auch tiefer als die technisch physikalisch bedingten 10m ansaugen kann, da diese einen Injektor-Kopf besitzt, wies verbrannte Motor-Windungen auf und war somit irreparabel geworden. Wir bauten die Pumpe aus und nahmen sie mit ins Kassam, um die alten Anschlussstücke an einer neuen Pumpe, einer Submersil-Pumpe, anzupassen. Da wir ja im Kassam seit Anfang Jahr die Brunnenbohrung und auch eine solche Pumpe im Einsatz hatten, kaufte ich noch vor nicht allzu langer Zeit eine Ersatzpumpe. Denn käme es zu einem Pumpen-Ausfall, wären zu viele Leute betroffen, als dass wir dann tagelang auf Ersatz warten könnten. Diese wurde nun schon früher als gedacht in den Einsatz gebracht, halt einfach an einem anderen Ort als gedacht. Sausi und zurück ergab 230km.

Am Freitagmorgen fuhren wir dann wieder nach Sausi, um die vorbereitete Pumpe einzubauen. Vor dem Einbau jedoch schufen wir mit etwas Sperrholz und verzinktem Blech eine kleine Schutzeinrichtung vor Wasser und Sonne, so dass wir die Kontrollkontrollbox da unterbringen konnten und sie den Elementen hoffentlich nicht zu arg ausgesetzt ist. Danach verbanden wir die Pumpe mit der Kontrollbox und schlossen alle Leitungen und Hähne wieder an. Diverse mussten ersetzt werden, da sie undicht waren und auch einige Rohrverbindungen wurden aus- und umgebaut, so dass nun der Flusswiederstand in den Rohren noch etwas optimiert wurde. Die Freude über die neue Pumpe war riesig und auch die größere Fördermenge bei niedrigerem Lärmpegel und Stromverbrauch. Danach schauten wir noch bei ganz anderen Dingen für Ordnung und reparierten, was wir reparieren konnten. Auf dem Rückweg gönnten wir uns in Ramu Town noch ein Glace😊. Sausi und zurück ergab 230km.

So kam ich auf ein Total von 1,150km. Für mich ein Rekord, der sonst nur im Kassam ist😊.

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