Hart erarbeitetes Caramel

Die letzten Jogurt sind gegessen und neue mussten her. Doch welche Geschmacksrichtungen soll ich diesmal versuchen? Bis jetzt hatten wir Natur, Schokolade und Mango. Die Idee, ein Caramel-Jogurt zu versuchen, kam auf. Dazu musste ich zuerst Caramel machen… Es sind so viele verschiedene Rezepte im Internet zu finden, doch welches ist das Beste? Einige machen es sich leicht und kaufen gezuckerte Kondensmilch. Diese wird während einer längeren Zeit in einem Dampfkochtopf warm gemacht und kommt danach als Caramel aus der Dose zum Vorschein. Andere leeren die Kondensmilch in eine beschichtete Pfanne und lassen sie so zu Caramel werden. Dies versuchte ich ebenfalls. Es gibt wahrscheinlich verschiedene Faktoren, die zu meinem Misserfolg führten… Allem voran die Ungeduld.

Nach einer Verschnaufpause versuchte ich ein anderes Rezept aus. Zu Beginn war es ziemlich flüssig und es sah nicht danach aus, als würde diese milchige Masse je zu Caramel werden. Ich liess den Pfanneninhalt leicht köcheln, wie es im Rezept stand. Doch nach einer halben Stunde wurde ich wieder ungeduldig. Da ist noch fast nichts gegangen. Die Farbe ist noch gleich wie am Anfang. Es ist immer noch so flüssig und es riecht noch lange nicht nach Caramel. Deshalb drehte ich den Gashahn auf und brachte die flüssige Masse richtig zum Kochen. Dabei rührte ich mit Hilfe eines Schwingbesens, damit es nicht anbrennt. Es wollte und wollte nicht dick werden. Als mir dann plötzlich der Pfanneninhalt schäumend entgegenkam, zog ich die Pfanne schläunigst von der heissen Herdplatte und drehte den Gashahn auf sein Minimalstes zurück. Oje, schon wieder eine Niederlage? Nein, jetzt gebe ich nicht auf, dachte ich. Ich zog die Pfanne zurück auf die Herdplatte und rührte wie eine Weltmeisterin. Gibt es das überhaupt? Eine Weltmeisterschaft im Schwingbesen rühren? Egal. Nach einer Eeeewigkeit kam ich dem langersehnten Caramel näher und nach einer weiteren halben Ewigkeit konnte die Masse auf der vorbereiteten Antihaftmatte ausgestrichen werden. Zu unserem Erstaunen ist dieses Caramel dem Caramel Mou täuschend ähnlich. Mmh, was für ein Siegerpreis.

Einen Tag später breitete ich Jogurt zu. Für einige würfelte ich ein paar der Caramel-Mous und liess sie ins flüssige Jogurt gleiten. Danach mussten die fertigen Jogurt wieder 4 Stunden in warmer Umgebung gelagert werden. Das selbst gemachte Caramel-Jogurt schmeckte nicht schlecht, aber nicht meega nach Caramel. Eventuell wäre das nächste Mal eine Caramelsauce besser. Da sich die Würfel im warmen Jogurt sowieso auflösen, kann gerade so gut eine Sauce beigemischt werden. Vielleicht versuche ich das bei einem nächsten Mal aus.

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