Vor kurzem wurde ein Hiace Bus mit diversen Beulen und Anfahrschäden in den Mechworkshop gebracht. Ein solcher Zustand des Autos ist hier völlig normal und trotzdem kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo man sich sagt, dass man wieder mal etwas ausbeulen, spachteln und lackieren möchte… Und das haben wir bei diesem Bus gemacht. Mit einem speziellen Schweisszuggerät (siehe Bild) haben wir die Karosserie herausgezogen.
Danach wurde der Rest gespachtelt. Für den Neuguinesen ist dies eine relativ schwierige Arbeit. Auf der Auftragskarte waren 2kg Spachtelmasse vermerkt. Klar, die Fläche war nicht unbedingt klein. Jedoch fehlt ihnen aus meiner Sicht das Geschick und das Verständnis, wie diese Art von Arbeit effizient ausgeführt wird. Sie haben mehrmals gespachtelt (viel zuviel Spachtelmasse auf einmal), wieder abgezogen, wieder gespachtelt, dann wieder abgezogen…Es könnte schon sein, dass sie 2kg angespachtelt haben. Aber jetzt ist bestimmt nur noch 400-700g am Fahrzeug. Und was mich fast geschockt hat, war, was sie dachten, wie viel Farbe sie gespritzt haben. 1.5 Liter waren auf der Jobcard vermerkt…. für eine Fläche von gerade mal knapp 2m². Ich habe versucht abzuklären, ob es wirklich so ist. Denn der nächste Unfallbus wartet bereits und sie wollen für die gleiche Fläche plus Hecktüre plus die Hälfte der anderen Seite auch mit 1.5 Liter auskommen. Ich bin gespannt, wie es herauskommt. Der Bus ist im Moment noch auf dem Lift. Dies ist jedoch eine andere Story. Da dieser eine speziellere Farbe hat, wollte ich erst diese bestellen und geliefert bekommen, bevor wir mit der Arbeit beginnen. Jedoch wurde einfach während einer meiner Abwesenheiten mit ausbeulen und spachteln begonnen. Jetzt muss sich der Bus noch 2 Wochen auf die Farbe gedulden. Denn von unseren Lieferanten hatte niemand die entsprechende Farbe vorrätig. Im allgemeinen müssen sie noch so einiges an Verständnis von Mengen, Gewicht und Volumen entwickeln.
