Ein- & Zweiback

Kürzlich kam der eine Neuguinese wieder auf die Station, um uns Erdbeeren und Rhabarbern zu verkaufen. Dieses Mal bot er unserer Meinung nach weniger Erdbeeren und kleinere Rhabarbern zum selben Preis wie letztes Mal an. Wir versuchten den Preis mit dieser Argumentation runter zu handeln. Er entgegnete nur, dass er seit 3 Jahren hierher komme und immer gleichviel anbiete, deshalb auch derselbe Preis. Wir versuchten es trotzdem noch weiter, doch das einzige was wir zu hören bekamen war, dass der Erdbeerpreis seit kurzem gestiegen sei. Sogar ein Einheimischer, der dabei stand und zuhörte, fand, dass der Preis zu hoch angesetzt sei. Und wenn er nach 3 Jahren nie einen Preisnachlass gegeben habe, würden wir irgendwann nichts mehr kaufen. Und so entschlossen wir uns dann auch. Wir kauften ihm das letzte Mal die angebotene Ware ab, danach müsse er nicht wieder kommen. Schliesslich könnten wir Erdbeeren und Rhabarber auch auf dem Markt zu einem erschwinglicheren Preis einkaufen. Natürlich war er nicht glücklich über unseren Entscheid. Mal schauen, ob er wirklich nicht mehr kommt…

Mit der Hälfte der Rhabarbern machten wir eine Art Kompott. Dazu wollten wir noch Einback-Brot, auf welches wir das Kompott dann streichen. Da der nächste Coop oder Migros nicht um die Ecke liegt, war ganz klar, woher wir dieses Brot kriegen werden:

Do it yourself.

Als ich im Internet ein Rezept fand, das mich einigermassen überzeugte, begann ich mit der Teiganfertigung. Später stellte sich heraus, dass das Rezept eines von denen ist, das diejenigen Leute unterstützt, die weniger Salz zu sich nehmen möchten…

Nachdem der Teig nach einer Ruhephase schön aufgegangen ist, teilte ich ihn in 5 Stücke. Ich knetete jedes einzelne noch einmal kurz durch und legte es in die bereits vorbereitete Cakeform. Dort liess ich den Teig nochmals ein wenig aufgehen. Wisst ihr, wie ihr auch so eine schöne, braune Farbe bei eurem Brot hinbekommt? Bestreicht es mit ein wenig Milch und dann ab in den Ofen. Möglichst nach der angegebenen Zeit aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen. Tataaa, schon haben wir ein leckeres und luftiges Einbackbrot auf dem Tisch. Und wie es duftet, mmmh!
Zu guter Letzt haben wir das angefertigte Rhabarberkompott auf je zwei Stück Einback verteilt und genossen.

Das Rhabarberkompott war insgesamt eher verputzt als das Einback. Naja, auf das Verhältnis kommt’s halt an 😉 Doch was soll ich nun mit dem restlichen Einback machen? Am Tag danach machte Chregu wieder ein feines Sauerteigbrot, weshalb das Einback einen Tag mehr liegen blieb.

Halb so schlimm. Denn wisst ihr von was das Einback die Vorstufe ist? Von Zweiback oder besser bekannt als Zwieback. Nicht schwierig zu erraten oder? Einfach das Ganze ein zweites Mal in den Ofen schieben, backen und schon haben wir selbstgemachte Zweiback. Ich schnitt also das Einback kurzerhand in ca. 1 cm Stücke. Diese legte ich auf ein Backblech und schob es in den vorgeheizten Ofen. Nach ca. 20 Minuten waren die Zwieback fertig. Vielleicht versucht ihr es auch mal? Ich finde es toll, dass man Zwieback nach dem eigenen Gusto erfolgreich hinkriegt. Das heisst anstatt viel Zucker im Zwieback zu haben, könnte man diesen durch Honig ersetzen oder auch einfach weniger Zucker dazugeben. Dafür bedarf es definitiv ein wenig Salz und die Stücke sollten dünner als 1cm geschnitten werden.

Zwieback im Ofen

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