Brote

Um beim Zmorge oder auch Znacht ein wenig Abwechslung zu haben, versuchte ich zwei Brotrezepte aus. Natürlich an verschiedenen Tagen, sonst kann man sich ja gar nicht entscheiden, welches frische Brötchen man zuerst probieren möchte. Wenn ihr in den Laden geht und euch der Duft des Brotes in die Nase steigt, müsst ihr euch ja auch für eines entscheiden…

Im Schrank mit den Backsachen fand ich in einem Säckchen ein Natronpäckchen. Das hatte ich völlig vergessen. Ich habe es erhalten, als wir für den Führerschein in Goroka waren. Mmh, so feine Bretzel wären schon noch was. Doch wie macht man die? Zuerst habe ich den Teig nach einem Rezept, das ich im Internet für Brezel gefunden habe, gemacht. Eigentlich könnte man auch einfach einen «normalen» Brotteig machen. Denn das entscheidende ist das Natron oder die Lauge. Den Teig liess ich dann aufs Doppelte aufgehen und machte mich danach ans Formen der Brezel und Stangen. Diese mussten dann nochmals ein wenig aufgehen. Da es an diesem Tag ziemlich warm war, legte ich ein feuchtes Tuch über die geformten Teiglinge. Ich vergass die Zeit ein wenig, weshalb die Brezel & Co. nochmals ziemlich aufgegangen waren und das Tuch leider an dem Teig kleben blieb. Deshalb war die Oberfläche der Teiglinge dann nicht mehr schön glatt, wie ich sie geformt habe, sondern faltig. Tja, essen kann man sie ja trotzdem.

Ich liess den Ofen an. Danach nahm ich eine Bratpfanne und goss 1L Wasser hinein. Als dieses richtig zu kochen begann, riss ich das Päckchen Natron auf und schüttete seinen Inhalt in das kochende Wasser. Gemäss Rezept mussten die Brezel & Co. eins nach dem anderen für ca. 30 Sekunden in dieses Wasserbad getunkt werden, was ich dann auch machte. War die Zeit abgelaufen, legte ich es zurück auf das Blech und nahm das nächste bis ich alle eingetunkt habe. Den geformten Teiglingen sah man noch nichts an, dass sie bald diese schöne dunkle bräune erhalten würden. Dies geschieht erst im Ofen. Also nun ab damit in den vorgeheizten Apparat. Schon nach kurzer Zeit roch es lecker nach Laugenbrezel.

Nach etwa 25 Minuten waren die Backwaren durch und ich konnte sie aus dem Ofen nehmen. Ein bisschen abkalten lassen mussten wir sie schon, bis wir in ein erstes Bretzel reinbissen. Mmh, wirklich fein. Das hat sich gelohnt und war gar nicht mal so schwer. Das einzig aufwändige ist das Baden des geformten Teiges. …und natürlich das Putzen danach. Aber für dieses feine Gebäck nimmt man dies gerne in Kauf.

 

Als ich an einem anderen Tag wieder einmal Jogurt zubereitete, kam mir eine Idee. Es gibt bestimmt ein Brotrezept, bei welchem man Jogurt in den Teig gibt. Natürlich gibt es das und ich fand auch ein passendes Rezept, welches ich bald darauf ausprobierte. Mehl, Milch, Hefe, Salz, wenig Zucker und natürlich Jogurt fügte ich zusammen. Dabei musste der Teig sehr gut und lange geknetet werden, damit er geschmeidig wurde. Also 5 – 10 Minuten waren es schon. Dies würde sich später dann bezahlt machen. Nachdem der Teig auf das Doppelte aufgeganen war, ich die Brötchen daraus formte und nochmal aufgehen liess, schob ich sie in den vorgeheizten Ofen.

Als ich die Brötchen nach ca. 25 Minuten aus dem Ofen nahm, waren sie schön braun und dufteten fein. Nach dem Erkalten schnitt ich eines in der Mitte durch. Das Brötchen war luftig, schön soft und zum Essen ein Genuss. Das werde ich wohl noch öfters machen.

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