Cherryguava

Eine Cherryguava ist kleiner als die „echte“ Guava. Das voll ausgereifte Fruchtfleisch ist bei beiden weich, saftig und aufgrund kleiner Steinzellen eher körnig. Die Bezeichnung Cherryguava erhielt die Frucht wohl aufgrund ihres Aussehens und nicht wegen des Geschmackes. Man kann sie zur Zubereitung von Marmeladen, Gelee und Desserts verwenden. Entweder isst man sie roh, gewinnt den Saft mittels Dampf oder passiert die Früchte nach dem Kochen.

Bei der Verarbeitung der Cherryguaven ging ich bis jetzt immer gleich vor. Nach dem Waschen rüstete ich die Guaven, also ich schnitt einfach die kleine, schwarze „Krone“ ab. Danach gab ich sie in eine Pfanne und goss so viel Wasser ein, bis alle knapp bedeckt waren. Nun liess ich alles zuerst aufkochen bis es so richtig blubberte. So war das Wasser bestimmt schön heiss und die Saftgewinnung konnte starten. Auf der kleinsten Platte liess ich die Cherryguaven auf der kleinsten Stufe ziemlich lange köcheln. Ich kann euch nicht genau sagen wie lange genau, da ich nicht auf die Uhr geschaut habe. Vielleicht so 1 bis 1.5 Stunden? Auf jeden Fall haben die Cherryguaven in dieser Zeit ihre schöne, rötliche Farbe verloren und sahen nicht mehr so appetitlich aus. Da ich ja nur den Saft verwenden wollte, war mir ihr Aussehen aber egal.

Ich nahm eine Schüssel, ein Sieb und ein Tuch hervor. Das Tuch legte ich in das Sieb und platzierte ich es auf der Schüssel. Nun nahm ich die Pfanne mit den Cherryguaven und leerte den Inhalt in das Sieb. So erhielt ich den Saft ohne „Verschmutzung“ und die Früchte konnte ich ganz einfach ein wenig ausdrücken und ins Kompost-Chübeli legen. Dieses Vorgehen habe ich im Ganzen zwei Mal gemacht, da wir viele Cherryguaven erhalten haben.

Mit dem einen, grösseren Teil haben wir Cherryguaven-Gelee gemacht. Dafür haben wir den gewonnenen Saft erhitzt, mit 1:1 Zucker angereichert und danach so lange eingekocht, bis der gezuckerte Saft gelierte. Nun mussten wir ihn nur noch in ausgekochte Konfigläser abfüllen. Da wir beide „Gwundernasen“ sind, haben wir am nächsten Morgen bereits ein Glas geöffnet und gekostet. Naja, man muss ja wissen, ob das wirklich etwas geworden ist 😉 Der Geschmack erinnert an Quitten, ist aber viel fruchtig-beeriger.

Aus dem anderen Teil des gewonnenen Saftes wurde Sirup. Dazu gab ich dem Saft auch fast 1:1 Zucker hinzu, erhitzte das Ganze aber nur und füllte es dann in Glasflaschen ab. Damit können wir nun ein erfrischendes Getränk mixen.

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