Maske tragen angesagt

Da bei uns vor kurzem Covid wieder ein Thema wurde und Maskentragen nun auch bei uns Pflicht ist, habe ich die Chance genutzt, um mit Lisa zu nähen. Denn neben der gekauften Maske wollten wir noch eine oder sogar zwei andere zum Wechseln haben. Dies ermöglicht uns auch, sie waschen zu können.

Im Internet fand ich ein Nähmuster, das mir zusagte. Ich druckte und schnitt es aus und schon konnte es losgehen. Für die Masken verwendeten wir vor allem Stoffreste, alte Küchentücher, aber auch ein Kleidungsstück, das aus dem Secondhand-Laden stammt. Lisa hatte sich sehr gefreut, wieder einmal nähen zu dürfen. In der Girlsschool, wo sie vorher war, hatte sie es erlernt und mit sehr viel Freude gemacht. Diese ist ihr geblieben. Auch in Sachen Genauigkeit war ich sehr überrascht. Wie sie dann beim Nähen teilweise einfach mit hohem Tempo durchraste, erstaunte mich einerseits. Denn obwohl sie mir erzählte, dass sie schon viele erlebt hatte, die sich in den Finger nähten, schien sie trotz allem nicht allzu bekümmert zu sein. Andererseits musste ich ihr zwischendurch Einhalt gebieten und ihr helfen, sich daran zu erinnern, auf was sie achten sollte. Denn schliesslich wollten wir nicht ein „freihändiges“ Zickzack oder eine Schlangenlinie. Ihr glaubt nicht, wie schwierig das war, ihr das, was ich meinte auf Pidgin zu erklären. Naja, ein paar Sachen hab ich dann gut sein lassen und anderes versuchte ich ihr zu erklären, bis sie es verstand.

Für sich selber durfte sie sich natürlich auch eine Maske nähen. Nach dem zweiten Nachmittag wurde sie damit fertig und trägt sie nun mit Stolz. Es freut mich, dass sie so Freude daran hat. Und ich finde, die Maske ist ihr gut gelungen. Auch mit der Stoff- und Fadenfarbauswahl hat sie gut gewählt. Hier in PNG gibt es manchmal Näherinnen, die zwar einen schönen Stoff wählen, aber bei der Fadenfarbauswahl aus unserer europäischen Sicht total versagen. Tja, der Kleidergeschmack ist halt auch nicht immer gleich.