Pfloschnasse Woche mit Jöö-Effekt

Von weitem hört man das Rauschen schon. Nicht mehr lange und er hat uns eingeholt.

Der Wechsel von der Trocken- in die Regenzeit ist in vollem Gange. Der Regen macht uns das Leben wieder schwer. Zieht ein Schauer vorbei, und die sind in dieser Jahreszeit immer heftig, läuft das Wasser in richtigen Bächen die Wiesen hinunter. Das Wasser kann gar nicht richtig versickern. So wird alles matschig und gefährlich rutschig.

Auch unser Hühnergehege wird davon nicht verschont. Ich gehe mittlerweile nur noch barfuss hinein. Die Flipflops füllt es so schnell mit dem Matsch, dass es selbst darin rutschig wird und ein Fehltritt oder ein Ausrutschen nur noch eine Frage der Zeit wird. Gleich nach dem Besuch im Hühnergehege wasche ich meine Füsse am Wasserhahn und schlüpfe danach wieder in meine Flipflops. So endet meine Matschkur für meine Füsse jeweils.

 

Letztes Wochenende bis Dienstagmorgen waren wir weg. Ich hoffte, dass die Häsin in dieser Zeit geworfen hat. Doch ich wurde unsicher. Was ist, wenn sie einfach nesten wollte und sie gar keine Junge mit sich herumträgt? …doch sie kam mir schon dicker vor und sie ass auch seehr viel mehr als vorher. An unserem Ankunftstag und auch am nächsten mussten wir immer wieder feststellen, dass sich ein Huhn in ihrem Gehege gemütlich macht. Noch schlimmer, in ihrem Nest auch! Dies musste ich mit schrecken feststellen, als mich schlussendlich die Neugierde packte und ich den richtigen Moment abpasste. Die Häsin war draussen am Fressen. Beim Hasenhaus nahm ich ein Brett weg und spähte hinein. Als erstes sah ich 3 Eier in der Mitte des Häuschens liegen. Innerlich enttäuscht und genervt von diesem einen Huhn, nahm ich die Eier aus dem Nest. Ich wollte das Brett schon wieder anbringen, als ich eine kleine Bewegung in einer Ecke sah. Schnell schaute ich nochmal genauer hin. Da bewegte sich wirklich was. Dann hat es also doch junge Hasen gegeben.

Natürlich nimmt es uns wunder, wie viele Hasenjungen es gegeben hat. Im Moment ist dies noch schwierig zu sagen – seht selbst.

Gebote darüber, wie viele Junge es gegeben hat, können somit noch immer abgegeben werden 😉 Im Kommentar dieses Beitrages oder im Beitrag «Heu in den Mundwinkeln».

In dieser Woche musste ich zweimal ein bis zwei Junge ausserhalb des Nests zusammenlesen und wieder in ihr Zuhause zurücklegen. Dies machte ich mit einem Lappen. Ich durfte sie nicht direkt anfassen, sonst nimmt es die Mutter eventuell nicht mehr an. Zudem haben wir den Hasenmann aus dem kleinen Gehege ins grosse entlassen. Nicht dass er plötzlich die Jungen aus Eifersucht tötet. Schliesslich erhalten die jetzt die Aufmerksamkeit der Häsin und nicht der Mann.

Auch das Gitter über dem Hasengehege inspizierte ich noch richtig und nahm ein paar Anpassungen vor. Jetzt sollte sich kein Huhn mehr hinein verirren können. Gestern schaute ich wieder ins Nest, ob alle Jungen an ihrem Platz in der Ecke sind. Mir fiel auf, dass an einer anderen Stelle sehr viel Fell der Häsin lag. Dass sie sich die eigenen Haare ausreist, ist ganz natürlich, wenn sie Junge hat. Doch wieso liegen die Fellfetzen nicht bei den Jungen.

Vorsichtig nahm ich ein wenig weg und versuchte mit meiner Hand darin irgendetwas zu ertasten. Innerlich bereitete ich mich darauf vor, ein totes Kleines zu finden oder so. Deshalb erschrak ich zuerst, als ich auf etwas stiess. Es war aber hart… Behutsam und ein wenig ängstlich vor dem, was mich erwartete, griff ich zu. Komisch. Wieso ist das hier vergraben. Und da noch eins. Völlig erstaunt „rettete“ ich, was vergraben war. Zwei Eier! Seit wann die da drin sind, wissen wir nicht. Hauptsache den Hasenbabies geht’s gut.

 

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